Die Haut im Winter

18. Dezember 2006

Wenn es draußen ungemütlich ist, dann wird es drinnen um so gemütlicher: Wir heizen gut und verkriechen uns in die kuschelige Sofaecke ...

Wenn es draußen ungemütlich ist, dann wird es drinnen um so gemütlicher: Wir heizen gut und verkriechen uns in die kuschelige Sofaecke. Kommt später aber die Sonne wieder hervor, dann hält uns nichts mehr im Haus. Wir packen uns warm ein und marschieren fröhlich durch die klare, kalte Winterluft. Nicht nur in der berühmten Schrecksekunde, sondern auch im normalen Alltag reagiert unser Kreislauf schnell und flexibel auf die unterschiedlichsten Situationen.

Das eine ist so schön wie das andere – aber beides strapaziert unsere Haut. Die trockene Heizungsluft entzieht ihr Feuchtigkeit, macht sie empfindlich und rau. Und draußen ergeht es der Haut auch nicht unbedingt besser. An schönen Wintertagen ist die Luftfeuchtigkeit im Freien sehr gering, was die Austrocknung ebenfalls begünstigt. Dazu kommt: In der Kälte läuft die Nährstoffversorgung der Haut auf Sparflamme, die Talgdrüsen, die ein natürliches Hautfett liefern, stellen mit zunehmender Kälte die Produktion ein. Da ist die Haut sehr schnell gereizt, gespannt und gerötet – typisch „trockene“ Winterhaut eben!

Wenn man im Winter nach draußen geht, ist es mit einem dicken Mantel allein nicht getan. Auch die Haut will geschützt sein. Das erreicht man am besten mit Hautölen oder fettreichen Cremes auf einer Wasser-in-Öl-Basis. Dabei handelt es sich um Cremes, in denen der Wasseranteil in Öl eingebunden ist. Sie bilden einen dünnen Film auf der Haut, halten die Kälte ab und verhindern, dass die Hautfeuchtigkeit übermäßig verdunstet. Vor dem Rausgehen sollte man nicht zu sparsam eine entsprechende fetthaltige Creme überall dort auftragen, wo die Kälte besonders beißt: im Gesicht, an den Ohren und an den Händen. Einen ganz speziellen Schutz brauchen die Lippen, die bei Kälte schnell rissig und spröde werden. Eine fetthaltige Lippencreme oder ein Lippenpflegestift kann das verhindern.

Damit die Haut auch bei winterlichen Belastungen – Heizungsluft drinnen, Kälte draußen – zart und geschmeidig bleibt, ist eine intensive, gleichzeitig aber auch schonende Pflege gerade jetzt besonders wichtig. Natürlich sollte diese auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein; generell gilt es, der Haut verstärkt Fett zuzuführen und die körpereigene Hautfeuchtigkeit soweit wie möglich zu bewahren.

Schonende Hautpflege beginnt bei der Reinigung. Seifen und stark schäumende Dusch- und Badezusätze zerstören den natürlichen Schutzfilm der Haut, der u.a. Fett enthält. Besser ist es, zum Duschen milde, rückfettende Produkte wie z.B. Duschöle zu verwenden. Wer es jetzt gut mit seiner Haut meint, dreht – auch wenn die Versuchung ob der Kälte draußen groß ist – den Heißwasserhahn der Brause nicht allzuweit auf; denn heißes Wasser reizt die trockene Haut noch zusätzlich. Zur Reinigung der empfindlichen Gesichtshaut empfiehlt sich gerade im Winter eine milde Reinigungsmilch; anschließend kann man ein Gesichtswasser auftragen. Dieses sollte jedoch alkoholfrei sein, da Alkohol die Haut austrocknet.

Nach der Reinigung geht es ans Pflegen. Eine kleine Massage mit speziellen Bürsten oder Handschuhen fördert die Durchblutung der Haut und bereitet sie auf das Auftragen der fett- und feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen vor.

Für das Gesicht und auch für den Halsbereich empfehlen sich bei trockener Haut reichhaltige Cremes auf W/O-Basis. Solche Cremes werden meist als Nachtcremes, Intensivpflege- oder Aufbaucremes angeboten. Im Winter sind sie durchaus auch zur Tagespflege geeignet.

Wer trotzdem tagsüber lieber auf seine bewährte Tages- oder Feuchtigkeitscreme (in der Regel „leichtere“ O/W Emulsionen mit einem höheren Wasseranteil) zurückgreift, sollte bei Minusgraden auf jeden Fall erst nach draußen gehen, wenn die Creme gut eingezogen ist. Denn durch den höheren Wasseranteil in diesen Cremes kann es im ungünstigen Fall sogar zu Frostschäden an der Haut kommen! Noch besser: Man greift – wie bereits gesagt – vorher in das Töpfchen mit der fetten Creme und verschafft so der Haut den nötigen Schutzfilm.

Der Augenbereich sollte im Winter mit fetthaltigen Augencremes geschützt werden. Augencremes sind auf den pH-Wert der Tränenflüssigkeit eingestellt; das verringert die Gefahr von Augenreizungen, wenn beim unvorsichtigen Reiben mal etwas davon in die Augen gelangt.

Nicht nur das Gesicht, sondern der ganze Körper braucht jetzt intensive Pflege, denn die dicke, winterliche Kleidung ist auch nicht gerade angenehm für die Haut. Deshalb ist diese nun besonders dankbar für eine fett- und feuchtigkeitsspendende Lotion auf W/O-Basis, die sich leicht verteilen lässt. Auf die rauen Ellbogen kann man noch zusätzlich Nachtcreme auftragen und einmassieren. Mit einer Extraportion Pflege kann man auch vermeiden, dass die Hände durch die Kälte spröde und rissig werden: Einfach ganz dick eine fetthaltige Handcreme auftragen, dünne Baumwollhandschuhe überziehen und die Creme eine Weile einwirken lassen.

Eine besondere Wohltat für Menschen mit trockener Haut ist es, hin und wieder ein Ölbad zu nehmen. Beim Räkeln im lauwarmen Wasser (ca. 32 Grad) wird die Haut von einem feinen Fettfilm überzogen. Die Seife lässt man besser in der Seifenschale; sie würde die pflegende Wirkung des Ölbades wieder aufheben. Und nach dem Bad die Haut nur sanft trockentupfen; heftiges Rubbeln würde den Schutzfilm gleich wieder zerstören.

Alle Pflegeprodukte für trockene Haut erhalten Sie in der Apotheke. Lassen Sie sich doch einfach mal ausführlich beraten, was Sie gerade jetzt im Winter Gutes für Ihre Haut tun können. In der Apotheke finden Sie alles rund um die Haut in bestens verträglichen und qualitativ sehr guten Produkten.

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